Dieses Gedicht ist ursprünglich auf Spanisch geschrieben. Ich habe versucht, es so zu übersetzen, dass es denselben Sinn und Rhythmus hat, aber natürlich gehen dabei Reime und ein wenig Tiefe verloren. Daher empfehle ich, die spanische Version zu lesen.

Ich habe in jeder Ecke meines Zimmers gesucht, und obwohl ich keinen Schrank unberührt und kein Blatt ohne umzublättern ließ, ist klar, dass du von hier gegangen bist.

Ich besuchte all deine Lieblingsorte: die Schule deines ersten Kusses und die Brücke, über die du samstags schlendertest, während du auf den Sonnenuntergang wartetest.

Ich fuhr mit dem Bus durch den Garten von Versailles und zeltete in den Fjorden Norwegens; ich dachte, du könntest erscheinen, doch du kamst nie.

Falls du fragst, ich begann, Mon Laferte zu hören, die von voller Liebe singt, und saß in der Bahn, um über Der Schatten des Windes nachzudenken.

Ich ging ins Theater zurück, lief im Regen, wandelte über den Markt, wo du die Linsen kaufstest, die mir nie schmeckten, und wartete auf dich, doch heute kamst du nicht.

Ich habe gelernt, ohne dich zu leben, doch nicht, dein Fehlen zu ertragen. Ich fühle mich wie ein Schiff, das weiter segeln muss, nachdem es seine Fahne verloren hat.

Die Sterne leuchten, doch es ist nicht dasselbe ohne dich. Ich kannte dich noch nicht, und doch habe ich ein Leben voller Erinnerungen an dich.

Komm nicht zu spät, ich werde weiter suchen. Nicht einmal die Grenzen des Meeres können uns trennen. Wir sind der Wind, wir sind die Zeit, wir sind alte Freunde, die bald wieder zusammenfinden.

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